Jeannette Petrik, 1988 in Berlin geboren, beschäftigt sich seit ihrem Studium am Central Saint Martin’s College of Art and Design in London und der Design Academy Eindhoven mit kollektiven Räumen und Prozessen und hinterfragt Hierarchien und Dominanzstrukturen. Text, Sound, Performance und das Organisieren kollektiver Erfahrungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Die künstlerische Praxis wird hier zum Mittel zur Konfrontation mit verschiedenen Subjektivitäten und setzt einen Fokus auf Sprache, Kommunikation, Noise und Design als analytische Haltung. Als nicht-weiße, nicht-binäre Person, geprägt von einer weißen heteronormativen Mehrheitsgesellschaft, fließen persönliche Perspektiven oft in die Arbeiten von Jeannette Petrik ein. Sie glaubt an Zweifel und ‘Disruption’ als Mittel, um Menschen zusammenzubringen, und sieht ‘Alienation’ sowie Kollektivität und Solidarität als zentrale soziale Werte. Seit 2013 ist sie aktiv in deutschen und niederländischen DIY-Szenen. Seit 2021 ist sie Teil des New Centre for Research and Practice. Im September 2022 wurde die Oper ‘To Fall Safely’ am Staatstheater Braunschweig uraufgeführt, deren Libretto im Austausch mit Katharina Kern entstand.